Abstract
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel Die Roma-Politik der EU mit Dänemark als Fallstudie, beschäftigt sich mit der Roma-Strategie der EU, und wie man in Dänemark diese Strategie durch den nationalen Aktionsplan Dänemarks umsetzen möchte. Schätzungsweise leben zwischen 10-12 Millionen Roma in Europa, und ein Großteil ist von Armut und sozialer Exklusion betroffen. Nach der Aufnahme der zentral- und osteuropäischen Länder im Jahre 2004 und 2007 in die EU ist die Roma-Problematik grenzüberschreitend und damit ein gemeinsames Anliegen geworden, was offenbar eine gemeinsame Lösung erfordert. Da die Roma-Strategie eine sozialpolitische Initiative darstellt, sind die Kompetenzen der EU allerdings begrenzt, und somit liegt die Hauptverantwortung für die Sozialpolitik bei den Mitgliedstaaten. Dies bedeutet, dass die Roma-Strategie der EU innerhalb des Rahmens der Offenen Methode der Koordinierung fällt, weshalb diese Methode der Dreh- und Angelpunkt dieser Masterarbeit ist. Anhand der Roma-Strategien der EU sowie Dänemarks wird die Offene Methode der Koordinierung analysiert. Aus dieser Analyse wird beurteilt, welche Bedeutung die Methode für die Europäische Integration besitzt. Zur Analyse werden auch die beiden Kerntheorien auf dem Gebiet europäische Integrationstheorie herangezogen: Neofunktionalismus und Intergouvernmentalismus, welche beide aus einer historischen Perspektive behandelt werden. Die Analyse trägt dazu bei, die neofunktionalistischen und intergouvernmentalitischen Elemente der Offenen Methode der Koordinierung zu identifizieren und auf dieser Grundlage die vermutete Wirkung der Strategien zu beurteilen. Da die Roma-Problematik auch von rechtspolitischer Bedeutung ist, was zur Komplexität der Problematik beiträgt, bietet die Masterarbeit auch eine rechtspolitische Darstellung des Themas Roma-Politik. In dieser Verbindung wird die Charta der Grundrechte der Europäischen Union mit einbezogen, die mit dem Lissabon-Vertrag rechtsverbindlich geworden ist, um hervorzuheben, welche Bedeutung diese für die Roma-Bevölkerung hat. Aus der Masterarbeit lässt sich u.a. schließen, dass die Offene Methode der Koordinierung höchstwahrscheinlich nicht dazu beitragen wird, die Verhältnisse der Roma-Bevölkerung zu verbessern, weil dies nicht im Interesse der Mitgliedstaaten liegt.
Educations | MA in International Business Communication (Intercultural Marketing), (Graduate Programme) Final Thesis |
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Language | Danish |
Publication date | 2012 |
Number of pages | 134 |