Potentiale und Grenzen automatisierter Prozessprüfungen durch Prozessrekonstruktionen

Michael Werner, Nick Gehrke

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Abstract

Die Jahresabschlussprüfung stellt einen komplexen und hoch spezialisierten Prozess dar. Die Durchführung der Jahresabschlussprüfung wird vom Gesetzgeber vorgesehen, um die Adressaten der Jahresabschlussprüfung vor Fehlinformationen zu schützen. Im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft und die damit kontinuierlich steigende Durchdringung der Geschäftstätigkeiten durch Informationssysteme stellen die Jahresabschlussprüfer vor neue Herausforderungen. Die zunehmende Automation der Geschäftsprozessverarbeitung durch den Einsatz moderner Informationssysteme
lässt traditionelle Prüfungshandlungen insbesondere zur Prüfung von Geschäftsprozessen und internen Kontrollsystemen ineffektiv oder zumindest ineffizient werden. Auf Unternehmensseite erfolgt die Verarbeitung von Geschäftsvorfällen zunehmend systembasiert und automatisiert. Die Prüfungsprozeduren beim Jahresabschluss sind hingegen geprägt durch manuelle Prüfungshandlungen. Damit ergibt sich eine Diskrepanz zwischen einer automatisierten Transaktionsverarbeitung auf Seiten der Unternehmen und manuellen Prüfungsprozeduren auf Seiten der Jahresabschlussprüfer. Eine
Möglichkeit, dieser Diskrepanz zu begegnen, besteht darin, Methoden der Prozessextraktion und Prozessrekonstruktion mit Methoden zur automatisierten Prüfung von im Informationssystem eingebetteten Kontrollen zu kombinieren, um so adäquate systembasierte und automatisierte Prüfungsprozeduren zu entwickeln. In diesem Artikel untersuchen wir die Anwendungsmöglichkeiten sowie auch Grenzen dieses Ansatzes.
Original languageGerman
Title of host publicationForschung für die Wirtschaft
EditorsGeorg Plate
Place of PublicationAachen
PublisherShaker Verlag
Publication date2011
Pages99–120
ISBN (Print)9783844006841
Publication statusPublished - 2011
Externally publishedYes

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