Der Sinn der Lehre: Ethnographie, Affekt, sensemaking

Timon Beyes, Chris Steyaert

    Research output: Chapter in Book/Report/Conference proceedingBook chapterResearchpeer-review

    Abstract

    Anhand der Beschreibung und Reflexion einer universitären Lehrveranstaltung, die die Erkundung städtischer Affekte und Atmosphären mittels ethnographischer Praktiken zum Inhalt hat, umreißt unser Beitrag eine Pädagogik des Affekts und skizziert ihre Implikationen für den Sinnbegriff und das Theorem des sensemaking. Zunächst stellen wir kurz einen „nicht-repräsentationalen“ oder „mehr-als-repräsentationalen“ Zugang zur Ethnographie vor. Dessen Entfaltung in der Lehre führt uns zu Praktiken des Gehens als Techniken einer Ethnographie des Affekts – und ihren Bezügen zu einem forschenden Lehren und Lernen, vielleicht gar zu einer Schule des Erfahrens, die es der Sozialforschung besser ermöglicht, der affektiven Verfasstheit des Sozialen gerecht zu werden. Auf dieser Basis arbeiten wir ansatzweise die Implikationen für ein erneuertes Verständnis von sensemaking heraus, das die ausschließliche Bindung an Sprache und kognitive Mechanismen hinter sich lässt und sich affektiven und atmosphärischen Kräfteverhältnissen öffnet: Was Sinn „macht“, wird geprägt durch das, was sinnlich erfahrbar ist.
    Original languageGerman
    Title of host publicationVom Sinn der Soziologie : Festschrift für Thomas S. Eberle
    EditorsAchim Brosziewski, Julia Nentwich, Christoph Maeder
    Place of PublicationWiesbaden
    PublisherSpringer Science+Business Media
    Publication date2015
    Pages197-211
    ISBN (Print)9783658090937
    ISBN (Electronic)9783658090944
    DOIs
    Publication statusPublished - 2015
    SeriesWissen, Kommunikation und Gesellschaft: Schriften zur Wissenssoziologie

    Cite this