Abstract
Abgepackte Öko-Lebensmittel müssen ab Juli 2010 mit dem neuen EU-Logo gekennzeichnet sein. In Deutschland gibt es seit vielen Jahren zahlreiche freiwillige Öko-Zertifizierungszeichen. Dieser Beitrag untersucht, wie Verbraucher Unterschiede zwischen den hinter den verschiedenen Kennzeichen stehenden Öko-Standards wahrnehmen und beurteilen. Aus der Analyse werden Handlungsempfehlungen für agrarpolitische Entscheidungsträger auf EU-Ebene, Bundes- und Länderebene sowie für private Anbauverbände abgeleitet.
Die Fokusgruppendiskussionen mit Verbrauchern zeigten, dass nur einzelne Teilnehmer konkrete Unterschiede zwischen verschiedenen Öko-Standards benennen konnten. Einige Teilnehmer hatten eine ungefähre Vorstellung von hohen Standards der Anbauverbände im Gegensatz zu niedrigeren gesetzlich vorgeschriebenen Standards. Viele Teilnehmer waren sich jedoch keiner Unterschiede bewusst. Die neue EU-Kennzeichnung für Öko-Lebensmittel wurde von den Teilnehmern eher kritisch bewertet. So wurde u. a. eine Herabsetzung der Öko-Standards befürchtet und das Kontrollsystem in Frage gestellt. Es wird daher dringend empfohlen, bei der Einführung der neuen EU-Kennzeichnung umfassende Kommunikationsmaßnahmen durchzuführen, um das Vertrauen der Verbraucher rasch zu gewinnen. In einer Übergangsphase sollte das Bio-Siegel weitergeführt und zusätzlich zum verpflichtenden EU-Logo genutzt werden, um Verbrauchern eine eindeutige Identifizierung von Öko-Produkten zu erleichtern. Wenn die deutschen Anbauverbände mit ihren Kennzeichen am Markt bestehen bleiben wollen, müssen sie ihre Standards deutlicher als bisher von den EU-Standards abgrenzen und Verbrauchern ihre Alleinstellungsmerkmale besser kommunizieren.
Die Fokusgruppendiskussionen mit Verbrauchern zeigten, dass nur einzelne Teilnehmer konkrete Unterschiede zwischen verschiedenen Öko-Standards benennen konnten. Einige Teilnehmer hatten eine ungefähre Vorstellung von hohen Standards der Anbauverbände im Gegensatz zu niedrigeren gesetzlich vorgeschriebenen Standards. Viele Teilnehmer waren sich jedoch keiner Unterschiede bewusst. Die neue EU-Kennzeichnung für Öko-Lebensmittel wurde von den Teilnehmern eher kritisch bewertet. So wurde u. a. eine Herabsetzung der Öko-Standards befürchtet und das Kontrollsystem in Frage gestellt. Es wird daher dringend empfohlen, bei der Einführung der neuen EU-Kennzeichnung umfassende Kommunikationsmaßnahmen durchzuführen, um das Vertrauen der Verbraucher rasch zu gewinnen. In einer Übergangsphase sollte das Bio-Siegel weitergeführt und zusätzlich zum verpflichtenden EU-Logo genutzt werden, um Verbrauchern eine eindeutige Identifizierung von Öko-Produkten zu erleichtern. Wenn die deutschen Anbauverbände mit ihren Kennzeichen am Markt bestehen bleiben wollen, müssen sie ihre Standards deutlicher als bisher von den EU-Standards abgrenzen und Verbrauchern ihre Alleinstellungsmerkmale besser kommunizieren.
Originalsprog | Tysk |
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Tidsskrift | Berichte ueber Landwirtschaft |
Vol/bind | 88 |
Udgave nummer | 1 |
Sider (fra-til) | 86-102 |
Antal sider | 17 |
ISSN | 0005-9080 |
Status | Udgivet - 2010 |
Udgivet eksternt | Ja |