Abstract
Die Ostseeanrainerstaaten pflegten schon immer enge politische und kulturelle Verbindungen untereinander. Und dennoch war der Ostseeraum im 19. und 20. Jahrhundert ein Streitobjekt rivalisierender Großmächte um die Vorherrschaft in diesem Teil Europas. Der nach 1945 einsetzende Kalte Krieg zog mitten durch die Ostsee einen Eisernen Vorhang und unterbrach die historisch gewachsenen Verbindungen der Ostseeanrainer. Die Konfrontation der beiden Machtblöcke förderte die Attraktivität des „nordischen Modells“, das einen dritten Weg zwischen kapitalistischer und kommunistischer Ideologie repräsentierte. Der Kalte Krieg verbesserte zwar die Kooperation der skandinavischen Länder untereinander. Bei entscheidenden Fragen dominierten jedoch stets die Partikularinteressen und politischen Präferenzen der einzelnen Länder, die auf ihre Souveränität und nationale Integrität pochten. Angesichts der Hemmnisse und Differenzen konnte und kann die innernordische Kooperation – so Uffe Østergård – nur zu bescheidenen Erfolgen führen.
Originalsprog | Tysk |
---|---|
Tidsskrift | Bürger im Staat |
Vol/bind | 64 |
Udgave nummer | 2/3 |
Sider (fra-til) | 159-166 |
Antal sider | 17 |
ISSN | 0007-3121 |
Status | Udgivet - 2014 |